Google PageSpeed Optimierung: Schritt-für-Schritt Guide

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In dem heutigen Blogartikel geht es um ein sehr interessantes Thema, das Dich als Technical Seo Freak höchstwahrscheinlich brennend interessieren wird: die Ladezeitoptimierung Deiner Website.

 

Die Ladezeit ist bekanntermaßen seit einigen Jahren ein wichtiger Rankingfaktor und spätestens seit dem Speed-Update von Google aus dem September 2021 leidet das Ranking einer Website stark unter langsamen Ladezeiten. Die Optimierung der Ladezeit beziehungsweise die Pagespeed Optimierung gehören spätesten seither zu den wesentlich Maßnahmen einer guten SEO Strategie.

 

Wie man dieses Problem mithilfe einiger einfacher Maßnahmen und Tools löst, erkläre ich Dir in diesem Artikel.

 

Wie Du an dem oberen Screenshot sehen kannst, hat unsere Agenturseite seolusion.com einen relativ hohen Pagespeed Score und eine geringe Ladezeit. 

 

Selbst Websites mit einer hohen Ladegeschwindigkeit erreichen nicht unbedingt den Top-Score, wie Du auch am Beispiel sehen kannst. Ein Score von 100 ist erst mit einer Ladezeit von unter einer Sekunde erreichbar, was meistens den Aufwand nicht wert ist.

 

Wir arbeiten in unserer SEO Agentur stets nach dem Pareto Prinzip, welches besagt, dass man 80 Prozent einer Aufgabe mit etwa 20 Prozent des Aufwands, der nötig wäre, um sie zu 100 Prozent abzuschließen, erledigen kann. Die restlichen 20 Prozent bis zur Erreichung der Perfektion erfordern dementsprechend 80 Prozent des Gesamtaufwands und erzielen in der Praxis oft nur noch marginale Verbesserungen.

 

Wir empfehlen, dieses Prinzip immer im Kopf zu haben. Absolute Perfektion ist nicht effizient und in der Regel auch nicht erforderlich, um beispielsweise eine gute Nutzererfahrung beziehungsweise eine gute Usability Deiner Seite zu gewährleisten. Für das Ranking Deiner Website ist die Page Speed Optimierung zwar wichtig, aber es ist ausreichend eine bessere Ladegeschwindigkeit als die Konkurrenz zu haben.

 

Das heißt, wir optimieren die Ladezeit unserer Website nur so stark, bis sie besser als die der Konkurrenz abschneidet und lassen die technischen Details am Ende weg, da diese weder am Ranking noch an der Performance der Webseite maßgeblich etwas verändern.

 

Bevor wir gleich ans Eingemachte gehen, möchte ich Dich noch kurz darauf hinweisen, dass ich mich in dem heutigen Beitrag ausschließlich auf den Pagespeed Score von Google konzentriere und nicht auf die tatsächliche Optimierung der Website Geschwindigkeit. 

 

Du denkst Dir jetzt wahrscheinlich, dass eine hängt doch mit dem anderen zusammen und das stimmt auch grundsätzlich. Jedoch ist es so, dass Google auch Empfehlungen gibt und als positive Rankingfaktoren berücksichtigt, die dafür sorgen, dass die Ladezeit sich nicht verbessert, sondern sogar verschlechtert werden kann. Ein Beispiel, welches ich weiter unten noch ausführlicher bespreche, dafür ist die CSS-Optimierung „Above the Fold“.

 

Bei solchen gegenläufigen Tendenzen oder Diskrepanzen zwischen der echten Ladegeschwindigkeit einer Website und dem Google Pagespeed Score geht es jedoch in der Regel nur um Millisekunden, weshalb Du in der Regel unbesorgt auf einen guten Page Speed Score hin optimieren kannst, ohne die User Experience zu gefährden.

 

Let’s go!

1. Bilder optimieren

Bilder sind eine schöne visuelle Unterstützung von Inhalten und heutzutage nicht mehr wegzudenken von einer Webseite. Das Problem ist hier jedoch, dass Bilder sehr viel Speicherplatz einnehmen und somit die Ladezeit der Serverinhalte erhöhen.

 

Folgende Meldung wird beispielsweise von einem Analyseprogramm für die Pagespeed Optimierung angezeigt:

„Durch eine korrekte Formatierung und Komprimierung von Bildern können viele Datenbytes gespart werden.“

Übersetzt heißt das, dass wir zwei konkrete Sachen tun müssen:

 

  • Die Bilder müssen auf die richtigen Maße, mit denen sie später auch auf der Webseite angezeigt werden sollen, zugeschnitten werden. Das geht ganz leicht mit einem Bildbearbeitungsprogramm wie Photoshop, Paint, Gimp, oder Ähnlichen.

  • Die Bilder müssen in der Qualität komprimiert werden, was den benötigten Speicherplatz reduziert. Jedoch nur so stark, dass für das menschliche Auge kaum ein Unterschied festzustellen ist. Verschwommene oder verpixelte Bilder schaden der Qualität Deines Contents.

Viele Bildbearbeitungsprogramme haben eine „für Web optimiert“ – Speicherfunktion, die jedoch häufig nicht ausreichend gut funktioniert. Schneide die Bilder deshalb besser manuell in der Höhe und Breite zurecht und reduziere ihre Größe mithilfe eines Komprimierungsprogramms mit minimalen Qualitätseinbußen.

 

Für diese Maßnahme ist beispielsweise der kostenlose Online-Komprimierer Optimizilla sehr empfehlenswert.

 

Achte zusätzlich noch darauf stets das korrekte Dateiformat für Deine Bilder und Grafiken auszuwählen und dann war’s das auch schon mit dem Optimieren von Bildern – mehr brauchst Du hier zur Pagespeed Optimierung nicht zu machen und mehr wird von Google auch nicht verlangt.

 

Diese einfachen Maßnahmen helfen, vor allem bei großen Webseiten mit vielen Bildern und Grafiken, oft schon sehr gut, um den Page Speed Score in die Höhe zu treiben.

 

2. Gzip-Komprimierung

Die Ladezeit ergibt sich üblicherweise zu einem großen Anteil aus dem Datentransfer zwischen dem Nutzer, der sich die Daten ansehen will, und dem Server, der die Daten bereitstellt. Doch nicht nur Bilder und Grafiken müssen übertragen werden, sondern auch der Text der Website, Formatvorschriften, Layouts und vieles mehr muss vom Server zum Nutzer gesendet werden, damit dieser sich die Seite ansehen kann.

Das Reduzieren der Speichergröße und damit des nötigen Datentransfervolumens von Mediendateien birgt dabei das größte Einsparpotenzial, aber auch Texte und Codezeilen können in ihrer Größe reduziert werden.

Wenn auf diesem Gebiet Optimierungsbedarf besteht, wird beispielsweise folgende Meldung von einem Analyseprogramm für die Pagespeed Optimierung angezeigt:

 

"DURCH DIE KOMPRIMIERUNG DER RESSOURCEN MIT „GZIP“ ODER „DEFLATE“ KANN DIE ANZAHL DER ÜBER DAS NETZWERK GESENDETEN BYTES REDUZIERT WERDEN.“

Ähnlich wie bei Bildern können auch HTML und CSS-Dateien einer Webseite komprimiert werden. Das heißt diese Dateien werden, ähnlich wie Du es vielleicht vom „.zip-Format“ kennst, gemeinsam in einer Datei verpackt und an den Nutzer der Webseite gesendet. 

 

Dieser entpackt diese „.zip-Datei“ wieder und der Browser zeigt die Webseite normal an. Da die Daten komprimiert verschickt wurden, reduziert sich das versendete Datenvolumen und die Website kann schneller laden.

 

  • Um die gzip-Komprimierung nutzen zu können, müssen wir das Komprimierungsmodul mod_deflate über die .htaccess-Datei aktivieren.

  • Lade Dir hierfür die .htaccess-Datei auf Deinem Server herunter und öffne einen Texteditor wie z. B. Notepad++. Wenn Du WordPress verwendest kannst Du alternativ auch das Yoast-Plugin (Werkzeuge ==> Dateieditor) nutzen, um auf die .htaccess-Datei zugreifen und sie bearbeiten zu können.

 

Wenn Du die Komprimierungsfunktion nutzen möchtest, fertige eine Sicherungskopie Deiner .htaccess-Datei an und füge anschließend folgenden Code ein (funktioniert nur für Apache-Webserver):

AddOutputFilterByType DEFLATE application/atom+xml
AddOutputFilterByType DEFLATE application/javascript
AddOutputFilterByType DEFLATE application/json
AddOutputFilterByType DEFLATE application/rss+xml
AddOutputFilterByType DEFLATE application/vnd.ms-fontobject
AddOutputFilterByType DEFLATE application/x-font-ttf
AddOutputFilterByType DEFLATE application/x-web-app-manifest+json
AddOutputFilterByType DEFLATE application/xhtml+xml
AddOutputFilterByType DEFLATE application/xml
AddOutputFilterByType DEFLATE font/opentype
AddOutputFilterByType DEFLATE image/svg+xml
AddOutputFilterByType DEFLATE image/x-icon
AddOutputFilterByType DEFLATE text/css
AddOutputFilterByType DEFLATE text/html
AddOutputFilterByType DEFLATE text/plain
AddOutputFilterByType DEFLATE text/x-component
AddOutputFilterByType DEFLATE text/xml
AddOutputFilterByType DEFLATE text/javascript

Anschließend lädst Du die geänderte .htaccess-Datei wieder hoch und schon sollte Dein Pagespeed Score nach oben gehen. Um zu sehen, ob die gzip-Komprimierung auch erfolgreich war, teste die Webseite einfach, beispielsweise mit diesem Tool:

 

https://hosting.1und1.de/website-check

 

Allein durch das Einfügen eines kleinen Codes werden meistens große Verbesserungen im Pagespeed Score erzielt. Vor allem, wenn Dein Hosting Provider nicht so stark ist (z. B. wenn kein CDN vorhanden ist).

 

3. Browser Caching

Eine weitere Möglichkeit für die Pagespeed Optimierung ist das bekannte Browser-Caching, bei dem große Teile der Website im Cache des Browsers gespeichert werden und bei einem erneuten Aufruf Deiner Seite nicht erneut übertragen werden müssen.

 

Programme für die Analyse und Optimierung der Ladegeschwindigkeit Deiner Website weisen beispielsweise mit einem Text wie dem Folgenden auf die Optimierungsmöglichkeit durch Browser-Caching hin:

 

„DAS FESTLEGEN EINES ABLAUFDATUMS ODER EINES HÖCHSTALTERS IN DEN HTTP-HEADERN FÜR STATISCHE RESSOURCEN WEIST DEN BROWSER AN, ZUVOR HERUNTERGELADENE RESSOURCEN ÜBER DIE LOKALE FESTPLATTE ANSTATT ÜBER DAS NETZWERK ZU LADEN.“

Wenn das Browser-Caching nicht aktiviert ist, müssen alle Inhalte der Webseite vom Server an den Besucher der Website gesendet werden. Für die Optimierung der Ladegeschwindigkeit Deiner Webseite können die statischen Inhalte Deiner Seite in den Zwischenspeicher des Browsers geladen werden.

 

Für wiederkehrende Besucher Deiner Seite reduziert sich dadurch die Ladezeit deutlich. Es handelt sich um eine sehr einfache und gleichzeitig sehr effektive Möglichkeit der Pagespeed Optimierung, die Du unbedingt nutzen solltest.

 

Folgende Code-Zeilen müssen für die Optimierung der Ladegeschwindigkeit durch Browser-Caching in die .htaccess-Datei eingetragen werden (gilt nur für Apache-Webserver):

<IfModule mod_expires.c>
ExpiresActive On
ExpiresByType image/jpg "access 1 month"
ExpiresByType image/jpeg "access 1 month"
ExpiresByType image/gif "access 1 month"
ExpiresByType image/png "access 1 month"
ExpiresByType text/css "access 1 week"
ExpiresByType text/html "access 1 week"
ExpiresByType application/pdf "access 1 month"
ExpiresByType text/x-javascript "access 1 month"
ExpiresByType application/x-shockwave-flash "access 1 month"
ExpiresByType image/x-icon "access 1 month"
ExpiresDefault "access 1 month"
</IfModule>

Obwohl die Veränderung im Code nur minimal war, kannst Du durch Browser-Caching meistens eine deutliche Verbesserung Deine Ladegeschwindigkeit erzielen, welche sich auch in einem höheren Pagespeed Score widerspiegelt.

 

 

Du solltest mit den bisherigen Maßnahmen bereits signifikante Fortschritte bei der Pagespeed Optimierung Deiner Webseite gemacht haben. Die nächsten Maßnahmen sind etwas technischerer Natur und werden deshalb mithilfe eines WordPress-Plugins und nicht manuell durchgeführt.

 

Sehen wir uns also die letzten beiden wichtigen Möglichkeiten der Pagespeed Optimierung an.

 

4. HTML, CSS und JS reduzieren

Neben den Inhalten besteht jede Webseite aus Code, der den Browsern unter anderem vorschreibt, wie die Webseite dargestellt werden soll. Code verbraucht zwar deutlich weniger Speicherplatz als Mediendateien, aber auch hier bestehen Möglichkeiten der Pagespeed Optimierung.

 

Der Code, der das Gerüst und das Layout Deiner Webseite definiert, ist in der Regel in HTML, Java Script (JS) und Cascading Style Sheets (CSS) verfasst, wobei CSS eine Form des Stylings für die Ausgabe von HTML ist.

 

Programme für die Analyse der Ladegeschwindigkeit Deiner Webseite weisen Dich beispielsweise mit folgendem Text auf die Möglichkeiten der Pagespeed Optimierung durch die Komprimierung Deiner HTML, CSS und JavaScript Ressourcen hin:

 

„DURCH DIE KOMPRIMIERUNG DES CSS-CODES KÖNNEN VIELE DATENBYTES GESPART UND DAS HERUNTERLADEN UND PARSEN BESCHLEUNIGT WERDEN.“

Zum Verständnis: Jeder Code kann in einer minimierten Schreibweise ausgegeben werden. Dieser Prozess wird auch „Minifikation“ oder im Englischen „Minification“ oder „Minimisation“ genannt. Duch die Minification wird der Quellcode einer Webseite reduziert, ohne dass dies für den Betrachter einer Website sichtbare Folgen hat.

 

Programmierer schreiben Code nicht nur für die maschinelle Interpretation, sondern auch für das menschliche Verständnis. So können sich andere Programmierer im Code besser zurechtfinden, bestimmte Funktionen erklärt werden oder einfach für eine bessere Lesbarkeit des Codes gesorgt werden.

 

Für die maschinelle Interpretation des Codes sind diese Kommentare, Markierungen oder Layoutzeichen (Einrückungen, Leerzeichen und mehr) nicht notwendig und führen daher zu einer unnötigen Verzögerung Deines Page Speed.

 

Die Minification des Codes zum Zweck der Pagespeed Optimierung muss glücklicherweise nicht durch Handarbeit erfolgen. Hier nimmt uns das WordPress-Plugin Autoptimze die Arbeit ab.

 

Folgende Einstellungen in Autoptimize würde ich Dir für den Start einfach empfehlen zu übernehmen:

 

Neben der Minifikation des Codes, also seiner Reduzierung, werden auch viele unterschiedliche Päckchen, die Dein Webserver normalerweise an den Browser eines Besuchers übermittelt, in einem großen Paket zusammengefasst.

 

Das geht schneller und ist weniger fehleranfällig als die separate Übertragung unterschiedlicher Päckchen und führt daher zu einer weiteren Optimierung der Ladezeit Deiner Webseite. Durch die Übertragung eines großen Datenpakets verzögert sich allerdings der Aufbau der ersten Seiten-Elemente, auch wenn die Seite insgesamt schneller übertragen wird.

 

Diese Pagespeed Optimierung verbessert also die Ladezeit Deiner Webseite, kann aber unter Umständen den Pagespeed Score Deiner Seite minimal verschlechtern, da wir anstatt vieler kleiner Dateien nun eine große zum Rendern bereitstellen.

 

Genau das war am Anfang des Artikels gemeint, als ich geschrieben habe, dass Pagespeed Score und Ladegeschwindigkeit nicht immer kohärent zueinander optimiert werden können.

 

Die User-Experience oder Benutzerfreundlichkei„time to first byte“ oder der Ladezeit für das „largest contentful paint (lcp)“, die sich in den Augen eines Analyseprogramms, wie google pagespeed insights, durch die Optimierung der HTML- und JavaScript-Dateien verschlechtern können.

 

Besucher verweilen länger auf Seiten mit geringen Ladezeiten und das steigert statistisch gesehen Deine Conversion Rate. Du solltest daher im Zweifel die echte Optimierung Deiner Ladegeschwindigkeit der Erhöhung Deines Pagespeed Scores vorziehen.

 

Für den nächsten und abschließenden Schritt in unserem Optimierungsprozess können wir gleich im Plugin Autoptimize bleiben.

5. JavaScript- und CSS-Ressourcen, die das Rendering blockieren, in Inhalten „above the fold“ (ohne Scrollen sichtbar) beseitigen

Die Meldung, dass HTML, CSS und JavaScript Ressourcen das Rendering blockieren und damit die Ladezeit Deiner Webseite verzögern, bekommen Webmaster, die an der Pagespeed Optimierung arbeiten, regelmäßig von Analyse Tools angezeigt.

 

Diese Elemente Deiner Webseite sind jedoch unerlässlich für die korrekte Darstellung Deiner Seite und können nicht einfach gelöscht werden. Wir können jedoch auch hier den Code minifizieren und vor allem den Zeitpunkt bestimmen, zu welchem der Code geladen werden soll sowie CSS-Ressourcen in den HTML-Code integrieren.

 

Großes Optimierungspotenzial besteht in der Regel durch das getrennte Laden von „above the fold“ Inhalten und solchen, die erst durch Scrollen sichtbar werden.

 

Allerdings ist diese Optimierung immer mit der Gefahr verbunden, dass Inhalte nicht mehr wie gewünscht angezeigt werden. Wir können hier auch keine allgemeine Lösung, die für alle Seiten funktioniert, anbieten, da beispielsweise der zu optimierende „above the fold“-Bereich von Theme zu Theme unterschiedlich ist.

 

Hier gilt es, mit Vorsicht und nach dem Trial-and-Error Prinzip vorzugehen. Schon kleinste Änderungen können zu technischen oder visuellen Problemen bei der Darstellung Deiner Website führen.

 

Um Dir jedoch nichts vorzuenthalten, schildere ich im Folgenden allgemein den Ablauf der Optimierung und die von uns verwendeten Einstellungen in den entsprechenden WordPress-Plugins und Tools. Für weitere Tipps zum WordPress SEO ließ unseren Beitrag.

1. Entfernen von JS, das das Rendering blockiert

Es gibt grundsätzlich zwei Möglichkeiten, die JavaScript (JS) Ressourcen zu laden: entweder im Header oder im Footer der Webseite. 

 

Wir möchten, dass die Ressourcen im Footer geladen werden, da die HTML-Version der Webseite so bereits angezeigt und gerendert werden kann, ohne, dass die JS-Ressourcen geladen sind. Diese werden später geladen, was den Pagespeed Deiner Webseite verbessert. 

 

Würden die JS-Ressourcen über den Header geladen, müssten sie zuerst geladen werden, bevor Deine Webseite angezeigt werden kann – das Rendering wäre also blockiert.

 

Die Pagespeed Optimierung verlangt also das Nachladen der JS Ressourcen. Das kann jedoch zu Darstellungsproblemen führen. Eventuell müssen für eine korrekte Darstellung einige Elemente von der Optimierung ausgeschlossen werden oder doch im Header geladen werden.  

 

Wir zeigen Dir wie man die Ladezeit mit dem Plugin Autoptimize optimieren kann, allerdings solltest Du immer kontrollieren, welche Auswirkungen diese Einstellungen für die Darstellung Deiner Website haben. Du kannst die Einstellungen daher eventuell nicht 1:1 übernehmen.

 

ACHTUNG: BEI DIESEM SCHRITT KÖNNEN UNERWÜNSCHTE NEBENEFFEKTE AUFTRETEN. WAHRSCHEINLICH MUSST DU HIER ETWAS AUSPROBIEREN, BIS ALLES RICHTIG FORMATIERT ANGEZEIGT WIRD!

 

2. CSS-Optimierung „Above the fold“

Bei der „above the fold“ Optimierung geht es darum, dass der Browser nicht zuerst die HTML-Seite lädt und anschließend die CSS-Dateien nachladen muss, um die korrekte Darstellung der Webseite anzuzeigen, sondern dass diese Schritte kombiniert werden. Deshalb ist Googles Optimierungsvorschlag hier das CSS Inline in den HTML-Code einzufügen.

 

So können wichtige Komponenten schon früh im HEAD-Bereich geladen werden und andere können nachgeladen werden, was die Ladezeit Deiner Webseite reduzieren sollte.

 

Folgende Einstellungen sind im Autoptimize Plugin für das „Above the fold“ CSS allgemein zu empfehlen:

Jetzt stellt sich noch die Frage, welchen CSS Code Du bei Autoptimize in dem Feld „CSS-Code inline einfügen und verschieben“ eintragen sollst. Folge hierzu folgender Schritt-für-Schritt Anleitung:

  1. Den CSS-Code Deiner Seite kannst Du ganz einfach durch eine Plugin-Lösung herausfinden. Mit dem Above the Fold Optimization Plugin kannst Du unter Einstellungen und weiter unter „Extract Full CSS“ den gesamten CSS-Code Deiner Seite herunterladen.

  2. Dieser Code wird dann kopiert und in den Critical Path CSS Generator eingefügt. Nachdem die URL angegeben worden ist, erscheint im rechten Feld der gerenderte CSS-Code für die „Above the Fold“ Optimierung.

  3. Diesen CSS-Code müssen wir jetzt noch einmal kurz minifyen, sodass wichtige Kilobytes eingespart werden können. Den Code minifyen kannst Du beispielsweise auf https://cssminifier.com/.

  4. Der letzte Schritt ist nun das Einfügen dieses Codes in das Autoptimize-Plugin und das Abspeichern der Veränderungen.

ACHTUNG: AUCH HIER KANN ES ZU UNERWÜNSCHTEN NEBENEFFEKTEN KOMMEN, DIE JEDOCH NUR DEN VISUELLEN ASPEKT DER WEBSEITE BETREFFEN. HAST DU JEDOCH ALLES KORREKT EINGEBUNDEN, SO WERDEN DIE BEMÜHUNGEN MIT EINEM GUTEN PAGESPEED SCORE VON GOOGLE BELOHNT.

 

3. Reduzieren der Antwortzeit des Servers

Bei dieser Optimierung handelt es sich im Prinzip um das Gegenstück zum Browser-Caching. Auch Dein Webserver muss Deine Webseite bei jeder Anfrage neu erstellen, was Deine Ladegeschwindigkeit reduziert.

 

Damit unser Server nicht bei jeder Anfrage die HTML-Seite neu generieren und ausgeben muss, kannst Du durch „Caching“ Ladezeit einsparen: Die HTML-Seite wird einmalig erstellt und abgespeichert und diese Version wird dann an die Besucher der Seite gesendet. Die gespeicherte Version wird jeweils überschrieben, wenn Du Änderungen an Deiner Webseite vornimmst.

 

So ist Dein Seiten-Cache stets aktuell und Du sparst viele Ressourcen und verbesserst Deinen Pagespeed merklich, vor allem wenn das Hosting Deiner Seite nicht besonders stark ist.

 

Für das Caching gibt es glücklicherweise auch Plugins, die diesen Prozess optimal unterstützen. Wir verwenden WP Fastest Cache mit folgenden Einstellungen (die auch einige der vorherigen Schritte umfassen):

4. Schritt: Google Analytics konfigurieren

Ist nun alles korrekt eingestellt und abgespeichert, hast Du mittlerweile einen relativ starken Pagespeed Score und eine geringe Ladezeit erreicht. Höchstwahrscheinlich ist der Score auch bei Dir nicht 100-prozentig optimal, aber das kann auch sehr gut daran liegen, dass Dein Hosting Provider nicht stark genug ist und beispielsweise kein CDN (Content Delivery Network) anbietet oder andere Schwächen hat.

 

Wenn Du mit der realen Ladezeit und Deinem verbesserten Pagespeed Score zufrieden bist, aktiviere Google Analytics für Deine Webseite und fokussiere Dich auf das Marketing, um die Zahl Deiner Seitenaufrufe und die Verweildauer auf Deiner Seite zu erhöhen und mehr Umsatz zu erzielen oder Deinen Content weiterzuverbreiten.

 

FAZIT:

In diesem Artikel habe ich mich – wie bereits erwähnt – stark auf die Optimierung des Pagespeed Scores und weniger auf die Pagespeed Optimierung an sich konzentriert. Die meisten der vorgeschlagenen Maßnahmen verbessern aber beide Werte und nur selten stehen sie im Gegensatz zueinander.

 

Wenn Du also alle Optimierungsmaßnahmen korrekt umgesetzt hast, sollte sich Dein Pagespeed Score mittlerweile im Grünen Bereich befinden und auch Deine realen Ladezeiten und die Usability Deiner Webseite sollten merklich verbessert sein.

 

Wenn Dein Score noch immer auf einen starken Optimierungsbedarf hinweist, liegt dies wahrscheinlich am Service Deines Hosting Dienstes und Du solltest in Betracht ziehen zu einem stärkeren Hosting Anbieter zu wechseln. Es gibt zwar noch weitere Optimierungsmaßnahmen, die Du angehen kannst, aber, ob diese sich angesichts des nötigen Aufwands noch lohnen – beachte das 80/20 Prinzip – ist eher zweifelhaft.

 

In diesem Sinne wünsche ich Dir ein erfolgreiches Optimieren und empfehle auch unsere weiteren Blogartikel zur On- und Offpage Optimierung Eurer Websites zu lesen, um die bestmögliche Performance aus Deinem Webauftritt herauszuholen.

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